Tirol 2019: Das Volk eilt zu den Waffen um, unter Andreas Hofer, die Bayrischen Besatzer zu verjagen. Was folgt ist ein Wochenende voller Säbelrasseln und Pulverdampf – alles organisiert von unserem Partner Mag. Marcus Autherith und seinen Mitarbeitern von Abenteuer 1809.
Ein historischer Konflikt als modernes Friedensprojekt
Ganz klar beim Reenactment werden Ereignisse dargestellt die oft im Zusammenhang mit historischen Konflikten stehen. Deshalb versteht das Team um Mag. Marcus Autherith und Mag. Georg Spötl Abenteuer 1809 als weltoffenes und zeitgemäßes Historienevent mit Unterhaltungscharakter. Um das zu gewährleisten gilt es Geschichte packend darzustellen, die Konflikte dieser Zeit jedoch in der Vergangenheit zu lassen, wo sie hingehören. Deshalb wird man in den Heerlagern Tiroler ebenso treffen, wie Italiener, Bayern, Inder und Amerikaner. Jeder trägt seinen Teil bei. Man respektiert sich und freut sich wenn auch die andere Seite recht zahlreich erscheint, wäre ja schließlich traurig eine Schlacht so ganz ohne Feinde.
Netzwerke und Partner
Ein 3-tägiges Event mit fast 500 gewandeten Darstellern und über 7000 zahlenden Besuchern entsteht nicht aus dem nichts. Dabei sind die richtigen Partner, eine passende Location und ein guter Termin von zentraler Bedeutung, weil man ja einerseits an die zahlenden Besucher denken muss, andererseits aber auch für die Darstellern attraktiv sein will (denn oft konkurrieren gleich mehrere Events, um besonders gute Gruppen, welche auf eigene Kosten aus aller Welt anreisen, um ein paar Tage in der Vergangenheit zu leben).
Dabei können lokale Tourismusverbände, Vereine und Gemeinden helfen. Für das ehrenamtliche Team von Abenteuer 1809 bedeutet das ganz viel Networking und Vertrauensarbeit. So lernt man viele Touristiker und Bürgermeister kennen und bekommt neben manchen Absagen zumindest jede Menge kostenlosen Kaffee. Letztendlich konnten mit der Gemeinde Natz-Schabs und der dort ansässige Peter Kemenater Schützenkompanie zwei großartige Partner gewonnen werden woraufhin viele weitere Vereine der Umgebung ihre Unterstützung zusagten.
Wenn nun Location und Datum feststehen geht die Arbeit erst richtig los denn für ein Event dieser Größe muss man sich über Sicherheitskonzepte, Bewilligungen etc. ebenso Gedanken machen wie über ganz profane Dinge wie Parkplätzen und Sanitäreinrichtungen. Hier schläft nur der ruhig, der in der Szene wie auch in der Region rechtzeitig für gute und verlässliche Partner gesorgt hat.
Geschichte(n) erlebbar machen
Nun ist der Tag des Events gekommen und überall gibt es etwas zu sehen. Soldaten spielen Karten, fassen Essen oder fangen Gäste ein, um sie zur Armee zu pressen. Aber es gibt auch Tanzvorführungen, Paraden und die beliebten Kavallerieübungen, bei denen hunderte Honigmelonen ihr Ende finden, um dann vom Publikum vernascht zu werden. Derweil flanieren Zivildarsteller in edlen Kleidern, posieren für Gemälde und treffen sich zum Tee, zum Tanz oder zum Duell. Die Besucher werden wo immer möglich integriert, sie können den Barbieren, Bäckern und Schmieden helfen und sich sogar zum Exerzieren melden.
Am frühen Abend kommt es dann zur Schlacht. Begleitet von Trommlern, Pfeiffern und dem Donner der Kanonen rücken die Bayern gegen die Stellungen der Tiroler vor und es folgt das Krachen hunderter Musketen. An den Flanken plänkeln die Reiter mit Scharfschützen, während im Zentrum schon bald ein heftiger Nahkampf tobt. Mit Einbruch der Dunkelheit verlagert sich das Gefecht zunehmend ins eigens dafür gebaute Dorf, das dabei spektakulär in Flammen aufgeht.
Alles davon wurde vom Abenteuer 1809 Team minutiös geplant, das gewährleistet einerseits die Sicherheit aller und sorgt andererseits für eine richtig gute Show. Und während nach der Schlacht Freunde, Feinde und Gäste bis tief in die Nacht bei Schnitzel, Bier und Musik zusammen feiern, werden hinter den Kulissen schon Pressetexte verfasst, Bilder bearbeitet und der kommende Tag vorbereitet.